Trinkwassernetze sind komplexe Systeme, deren Aufbau, Unterhalt und Ausbau erhebliche Investitionen erfordern und dabei auf eine lange Benutzungsdauer ausgerichtet sein müssen. Eine Optimierung des Trinkwassernetzes auf der Basis eines hydraulischen Rechennetzmodells ist deshalb ein Gebot der Wirtschaftlichkeit.
Durch Erhebung der Bestandsdaten aus dem GIS-System der Stadtwerke sowie den georeferenzierten Verbrauchsdaten und dem Höhenmodell wurde das hydraulische Rechenmodell aufgebaut.
Durch Vergleichsmessungen und eine darauffolgende Rohrnetzkalibrierung wurde das hydraulische Rechenmodell verifiziert. Die Vergleichsmessungen sind essentiell für die richtige Funktionsweise des hydraulischen Modells, weil durch sie eine Überprüfung der Leitungsverbindungen, der Nennweiten, der Materialien sowie des benutzten Höhenmodells stattfindet. Zur Bestimmung der Rohrnetzrauigkeit, der sogenannten integralen Rauigkeit, ist die Erfassung der Druckverteilung, der Einspeisemengen und des Verbrauchs notwendig.
Mit dem kalibrierten Rechennetzmodell wurden Berechnungen des Bestandsnetzes durchgeführt und Verbesserungsmaßnahmen anhand eines Ausbaukonzeptes ausgearbeitet. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der Optimierung und dem Betrieb der Wasserspeicher, bei welchen durch unterschiedliche Höhenlagen keine volle Ausnutzung der Speicherkapazität möglich ist.
Eckdaten:
- Auftraggeber:
- Stadtwerke Oberkochen
- Ansprechpartner:
- Herr Thalheimer
- Maßnahmen:
- Wasserversorgung
- Aufgaben:
- Netzberechnung und Netzkalibrierung WVA Oberkochen
- Baujahr:
- Ausführungszeitraum Febr. 2020 - Juli 2021
- Größe:
- 6 Versorgungszonen, 6 Pumpwerke, 6 Trinkwasserbehälter, 44 km Wasserversorgungsnetz